Wer kann Johannes Thingnes Bö aus Norwegen eigentlich noch Konkurrenz machen? (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christian Einecke/dpa)

Für Norwegens Ausnahme-Biathleten Johannes Thingnes Bö sind seine Dauersiege alles, aber nicht langweilig.

«Ist es langweilig, Messi und Ronaldo zu schauen? Ist es nicht. Für den Sport ist es wichtig, große Athleten zu haben. Das zieht das Interesse», sagte der 29-Jährige nach seinem Erfolg im Sprint von Antholz. Es war sein zehnter Saisonsieg und der 62. im Weltcup insgesamt. Damit ist er drittbester Skijäger der Geschichte hinter Ole Einar Björndalen (94) und Martin Fourcade (79).

In zwölf von 13 Rennen stand er auf dem Podium, auch am Samstag (15.00 Uhr/ZDF und Eurosport) geht er als Gejagter in die Verfolgung. Während die Konkurrenz angesichts der Dominanz des fünfmaligen Olympiasiegers genervt ist, hat es für Bö auch was Gutes: «Wenn die Großen fallen, ist es das Beste, was man im TV sehen kann», sagte er. «Die Leute warten nur auf mein Scheitern und sie werden sagen, es ist das Größte, wenn es passiert.»

Doch drei Wochen vor der Weltmeisterschaft in Oberhof (8. bis 19. Februar) kann Bö sich nur selber schlagen, die Konkurrenz hat nur eine Chance, wenn er patzt. Doch der Vater bleibt konzentriert. «Die Dinge können sich ändern, ich bin nicht zu selbstsicher, habe großen Respekt vor meinen Kontrahenten und ich weiß, sie können mich in ein paar Tagen schlagen», sagte der zwölfmalige Weltmeister.

Auch Laura Dahlmeier ist beeindruckt von der derzeitigen Verfassung des Überfliegers. «Er kann sich nur selber schlagen. Er beeindruckt mich sehr, wie er die Motivation findet, so hart zu trainieren, um nach wie vor mit Abstand der Beste zu sein. Sein Anspruch ist es, jedes Rennen zu gewinnen und dafür kämpft er bis zum Umfallen. Davor ziehe ich meinen Hut», sagte die zweimalige Olympiasiegerin der Deutschen Presse-Agentur.

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