Holte ihren zweiten WM-Titel in Cortina d'Ampezzo: Katharina Liensberger aus Österreich. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marco Tacca/AP/dpa)

Die Österreicherin Katharina Liensberger hat bei den Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo Gold im Slalom gewonnen und die langjährige Dominatorin Mikaela Shiffrin entthront.

Die 23-Jährige zeigte ein famoses Rennen und verwies Mitfavoritin Petra Vlhova aus der Slowakei um eine Sekunde auf den Silberrang. Immerhin noch Bronze ging an Shiffrin, die in ihrer Karriere noch nie einen Torlauf bei einer WM verloren hatte.

Aus dem deutschen Skiteam konnte Lena Dürr ihren guten siebten Platz aus dem ersten Durchgang nicht halten und beendete das Rennen auf Rang 14 (+3,75 Sekunden). Andrea Filser wurde 20. (+4,39).

«Großartig, das ist unglaublich», sagte Liensberger nach ihrem Coup und dem bereits zweiten Gold in den Dolomiten nach dem Erfolg im Parallel-Rennen. Dazu kommt noch Bronze im Riesenslalom. «Ich habe heute alles gegeben. Ich habe so viel geschuftet. Unglaublich, dass irgendwann alles zurückkommt. Ich bin so glücklich.» Liensberger hatte zuvor in ihrer Karriere noch nie einen Weltcup gewonnen.

Auch wenn Shiffrin ihr fünftes WM-Slalom-Gold nacheinander verpasste, schrieb sie ein weiteres Kapitel Ski-Geschichte: Mit elf Einzelmedaillen schloss sie zu Anja Pärson (Schweden) und Marielle Goitschel (Frankreich) auf – mehr Edelmetall hatte nur die Deutsche Christl Cranz (15) in den 30er Jahren gesammelt. Außerdem raste sie in Cortina nach Super-G (Bronze), Kombination (Gold) und Riesenslalom (Silber) auch in ihrem vierten Rennen auf einen Podestrang: Mit vier Medaillen bei einer WM egalisierte sie den ewigen Frauen-Rekord von Goitschel, Pärson, Hanni Wenzel und Rosi Mittermaier.

Dazu kommt eine schier unglaubliche Bilanz: Shiffrin ist in jedem ihren jüngsten zehn WM-Rennen seit 2015 auf das Podest gefahren.

Dürr war mit ihrem ersten Durchgang noch zufrieden, konnte die Leistung dann aber im Finale nicht wiederholen. «Der Zug hat gefehlt, der Rhythmus», analysierte sie. «Das nervt mich.»

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