Holte sich den WM-Sieg im Super-G: Lara Gut-Behrami aus der Schweiz fährt im Wettbewerb auf der Rennstrecke. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Michael Kappeler/dpa)

Die alpinen Ski-Weltmeisterschaften haben mit einem Favoritensieg und zugleich einem nur knapp verpassten Comeback-Coup begonnen.

Lara Gut-Behrami aus der Schweiz holte sich im Super-G von Cortina d’Ampezzo die Goldmedaille und krönte mit ihrem ersten WM-Titel ihre famose Form in diesem Winter. Sie siegte vor Teamkollegin Corinne Suter (+0,34 Sekunden) und Mikaela Shiffrin (+0,47). Allerdings hätte die drittplatzierte Amerikanerin trotz einer mehr als einjährigen Super-G-Pause fast ihren WM-Titel verteidigt – ein grober Fehler kurz vor Schluss kostete sie aber sehr viel Zeit.

Die einzige deutsche Starterin Kira Weidle verpasste die vorderen Plätze deutlich und wurde 19. (+1,93). Der Fokus der Starnbergerin bei der WM liegt aber klar auf der Abfahrt. «Zumindest für die Abfahrt stimmt der Speed», sagte Weidle.

Gut-Behrami beseitigte indes einen der letzten Makel in ihrer starken Karriere und wurde erstmals Weltmeisterin. Nach zuletzt vier Super-G-Erfolgen nacheinander im Weltcup wäre alles andere als ein Erfolg der 29-Jährigen eine Überraschung gewesen. «Heute habe ich zum ersten Mal gewusst, dass sich mein Leben nicht ändern würde, wenn ich kein Gold gewinne. Ich bin nicht gefahren, um Gold zu gewinnen, sondern um zu zeigen, was ich kann. Das war der große Unterschied zu früher», sagte sie nach dem Gewinn ihrer sechsten WM-Medaille.

Gut-Behrami profitierte von einem Patzer Shiffrins, die bei der letzten Zwischenzeit 0,36 Sekunden schneller war als die Schweizerin, dann aber einen Schwung grob verpatzte und an Geschwindigkeit verlor. «Sie hätte es heute definitiv verdient gehabt, weil sie einfach am besten gefahren ist», sagte ARD-Experte Felix Neureuther über Shiffrin.

«Es war so eine Freude, da runter zu fahren», sagte die Amerikanerin. «Ich bin glücklich mit meinem Skifahren, so stelle ich mir das vor.» Zum Fehler meinte sie: «So ist das dann, ich habe noch versucht, das Beste draus zu machen.» Vor Donnerstag hatte Shiffrin mehr als ein Jahr lang – unter anderem wegen der Pause nach dem Tod ihres Vaters und der Corona-Pandemie – keinen Super-G bestritten.

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