Biathlet Benedikt Doll hat den Sprint in Oberhof gewonnen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Martin Schutt/dpa)

Benedikt Doll hat zum Auftakt des Heim-Weltcups in Oberhof den Sprint über zehn Kilometer gewonnen und mit seinem sechsten Weltcupsieg die beeindrucke Erfolgsserie der deutschen Biathleten fortgesetzt.

Der Ex-Weltmeister schoss nur den letzten seiner insgesamt zehn Schüsse daneben und hatte bei seinem zweiten Saisonerfolg 1,8 Sekunden Vorsprung auf den Norweger Sturla Holm Laegreid, der ebenfalls einmal in die Strafrunde musste. Dritter wurde bei schwierigen Streckenbedingungen dessen Teamkollege Endre Strömsheim (1 Fehler/+5,4 Sekunden). Ebenfalls ein starkes Rennen lieferte der diesmal fehlerfreie Johannes Kühn als Fünfter ab (+29,8 Sekunden).

«Ich war ein bisschen überrascht, dass ich nach dem Stehendschießen in Führung lag. Eigentlich dachte ich, das Johannes Thingnes Bö Null geschossen hat und ich hinten dran bin», berichtete Doll in der ARD. Auf der Strecke habe ihm dann Sportdirektor Felix Bitterling zugerufen, dass er 20 Sekunden Vorsprung auf den fünffachen Oberhof-Weltmeister aus Norwegen habe. «Das hat mir dann noch mal einen kleinen Motivationsschub gegeben», sagte der 33-Jährige. Bö, der in der Vorsaison als erster Skijäger alle Sprintrennen gewonnen hatte, musste sich nach zwei Fehlern mit Rang vier (+19,8 Sekunden) zufriedengeben. «Das war beeindruckend von Benni», sagte Bö.

Neben Doll (33) haben auch Kühn sowie auch der Sprint-Elfte Philipp Nawrath (+49 Sekunden) und der fehlerfreie Justus Strelow (15./+1:05,6 Minuten) eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung am Samstag (12.25 Uhr/ARD). Doll übernahm zudem im Sprint das Rote Trikot des Disziplinführenden.

Der Männer-Sprint war wegen heftigen Niederschlags, Plusgraden und Windböen um einen Tag nach hinten verschoben worden. Deshalb mussten die Organisatoren Schwerstarbeit verrichten, um eine taugliche Strecke zu präparieren. «Die Helfer haben es uns möglich gemacht, dass wir hier laufen konnten, einen großen Dank an sie», sagte Doll.

Der zuletzt erkrankt fehlende Roman Rees kam bei seinem Comeback nach einer Strafrunde auf Rang 19, Philipp Horn (3 Fehler) wurde 34.

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