War mit ihrer eigenen Leistung bei der WM-Premiere der Frauen auf der Großschanze unzufrieden: Katharina Althaus. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Die Enttäuschung war Katharina Althaus deutlich anzumerken. Deutschlands Vorzeige-Skispringerin war mit ihrer eigenen Leistung nach Platz zwölf bei der WM-Premiere der Frauen auf der Großschanze alles andere als zufrieden.

Althaus zog aber trotzdem ein positives Gesamtfazit ihrer ganz besonderen Heim-Weltmeisterschaft. «Ich fand, es war trotzdem eine coole WM», sagte die Lokalmatadorin aus Oberstdorf. «Gerade meine Medaille hätte ich nicht erwartet. Es war einfach eine andere, bissl verrücktere WM.»

In den Einzelwettbewerben und auch mit dem Frauen-Team erreichte die 24-Jährige nicht, was sie sich vorgenommen hatte. Von der Normalschanze belegte Althaus Rang zehn, mit der Frauen-Mannschaft reichte es nur zu Platz fünf. Erstmals seit 2013 gab es bei einer WM keine Medaille für Deutschland in den reinen Frauenwettbewerben. Dafür freute sich Althaus gemeinsam mit Anna Rupprecht, Karl Geiger und Markus Eisenbichler über die überraschende Goldmedaille im Mixed.

«Das überstrahlt natürlich vieles», sagte Bundestrainer Andreas Bauer, während hinter ihm Siegerin Maren Lundby aus Norwegen sowie Sara Takanashi aus Japan (Silber) und die Slowenin Nika Kriznar (Bronze) mit lauter Musik gefeiert wurden. Der Erfolg im Mixed dürfe jedoch nicht dazu führen, dass die Analyse leide, sagte er. Mit Blick auf das Gesamtfazit sagte Bauer: «Generell muss ich sagen, ist es für uns zu wenig. Wir wollen natürlich als Mannschaft weiter nach vorne.» Sein Anspruch sei es, «dass wir um die Medaillen mitspringen».

Bauers Athletinnen haben nun erst einmal eine Wettkampfpause. Weil die Raw-Air-Tour mit drei Stationen in Norwegen coronabedingt ausfällt, ist der nächste Weltcup erst am 20. März in Russland geplant. Althaus will dann «nochmal Vollgas geben». Bevor sie sich darauf konzentriert, braucht sie nach den aufregenden WM-Tagen aber etwas Abstand. «Erstmal runterkommen und alles analysieren», beschrieb Althaus ihren Plan.

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