Thomas Dreßen war in den Testläufen als Siebter und Neunter bester Deutscher. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Michael Kappeler/dpa)

Die deutschen Skirennfahrer starten trotz ernüchternder Ergebnisse mit großen Ambitionen in die Abfahrt der Alpin-WM. «Wir sind absolute Außenseiter, aber es ist so viel möglich, wenn am Tag alles passt», sagte Bundestrainer Christian Schwaiger vor dem Rennen in der Königsdisziplin an diesem Sonntag (11.00 Uhr/ZDF und Eurosport) im französischen Courchevel.

Seit der WM 2021 in Cortina d’Ampezzo, als Andreas Sander und Romed Baumann in der Abfahrt und im Super-G zu Silber rasten, warten die Schnellsten der Alpinen auf einen Podestplatz. Nur mitzufahren, reicht den Hochgeschwindigkeitsfahrern trotzdem nicht. «Ich bin da, weil ich eine Medaille gewinnen will. Ich bin nicht bei einer WM, um Zehnter zu werden», sagte Schwaiger.

«Gnadenloses Gemetzel» erwartet

Nach Meinung des Bundestrainers kommt die Strecke seinen Schützlingen entgegen. Vor allem für Thomas Dreßen (29), der nach seinem Magen-Darm-Infekt noch nicht bei 100 Prozent ist, sei die Piste wie gemacht. «Vor zwei Jahren wäre das eine prädestinierte Abfahrt gewesen für ihn», befand Schwaiger. Der Österreicher erwartet auf der L’Eclipse (Deutsch: Finsternis) ein «gnadenloses Gemetzel».

Nach seiner langen Verletzungspause in der Vorsaison und weiteren Rückschlägen in diesem Winter sucht Dreßen noch nach seiner Form. Doch Deutschlands bester Abfahrer weiß auch, dass die Strecke wie auf seinen Leib geschneidert ist. «Es ist jetzt nicht technisch die Einfachste, aber es sind immer wieder gute Passagen für mich, wie die lang gezogenen Kurven. Die Strecke liegt mir», sagte der fünfmalige Weltcup-Sieger. 

In den Testläufen am Freitag und Samstag war Dreßen als Siebter und Neunter bester Deutscher. «Beim Start lege ich auf alle Fälle noch zu. Den Atomstart habe ich jetzt noch nicht rausgelassen», sagte Dreßen. 

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