Hält eine Anpassung des Biathlon-Kalenders für den richtigen Weg: Stefan Schwarzbach. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Martin Schutt/dpa)

Stefan Schwarzbach möchte in seiner Funktion als Vorstand Kommunikation beim Deutschen Skiverband eine Diskussion über den zukünftigen Weltcup-Kalender der Biathleten anstoßen, nachdem es in dieser Saison erneut zu wetterbedingten Problemen in Oberhof gekommen war.

«So sehr es uns für die Langläufer freut, so sehr blutet uns natürlich das Biathlon-Herz, wenn man sich die tollen Bilder anschaut, die aktuell vom Langlauf-Weltcup in Oberhof zu sehen sind», sagte Schwarzbach der Deutschen Presse-Agentur.

Weltcup nach hinten schieben?

Am Grenzadler musste in dieser Saison der Sprint der Männer um einen Tag verschoben werden und auch an den folgenden Tagen trübten dichter Nebel, Regen und kaum Schnee das Bild. «Leider war dies kein Einzelfall», sagte Schwarzbach. 2016 mussten die Rennen sogar komplett abgesagt werden. «Erfahrungsgemäß wird es mit jeder Woche besser und stabiler.»

Man müsse sich deswegen Gedanken machen, wie man den Kalender künftig plant. Ab der Saison 2026/27 könnten Anpassungen vorgenommen werden. «Einfach mit einem anderen Ort zu tauschen, ist vermutlich nicht möglich, weil die erste Januarwoche eine klassische Urlaubswoche ist, bei der die Hotelkapazitäten fast überall durch den normalen Tourismus begrenzt sind», sagte er. «Vielleicht sollte man deshalb darüber nachdenken, den Weltcup im Januar um eine Woche nach hinten zu schieben.»

Weltverband IBU gesprächsbereit

Eine Idee sei es, die World-Team-Challenge im Fußball-Stadion des FC Schalke 04 nicht kurz vor Silvester, sondern im neuen Jahr auszutragen. «Damit würden sich dann unter Umständen auch andere Optionen ergeben, um die bisherige Reihenfolge zu ändern. Wichtig ist, dass wir am Schluss eine Lösung finden, die sicherstellt, dass am jeweiligen Ort die bestmöglichen Bedingungen sind.

Dass Oberhof als traditionelle Biathlon-Hochburg auch in der kommenden Periode einen festen Platz im Kalender haben sollte, darüber gibt es keinen Zweifel. Aber vielleicht lässt sich ein besseres Zeitfenster finden», sagte Schwarzbach.

Der Weltverband IBU zeigte sich erst kürzlich gesprächsbereit. Allerdings müsse man sich das Gesamtkonstrukt anschauen. «Nach außen mag es ein einfacher Ansatz sein, kleine Dinge zu tauschen. Es muss aber Sinn ergeben», sagte der IBU-Direktor Sport und Event, Daniel Böhm.

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