Andreas Wellinger verpasst das Auftaktspringen der Vierschanzentournee. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa)

Das dürfte Andreas Wellinger richtig schmerzen. Wenn am Oberstdorfer Schattenberg die 70. Vierschanzentournee der Skispringer beginnt, wird der Olympiasieger von Pyeongchang 2018 nur zuschauen.

Nach einem 108-Meter-Satz bei schwierigen Windbedingungen verpasste Wellinger als 51. die Qualifikation für den Auftakt des Traditionsevents. Auf die Nachfrage, ob er nicht 100-prozentig zufrieden sei, antwortete der 26-Jährige: «Ich glaube, das ist offensichtlich und klar.»

Nach einem Kreuzbandriss und einem ganz schweren Winter 2020/21 will sich der Bayer in dieser Saison rehabilitieren. In Klingenthal vor drei Wochen schien der Trend bereits nach oben zu zeigen, auf einen fünften Quali-Rang folgte Platz sechs im Wettbewerb – sein bestes Resultat seit der schweren Knieverletzung. Doch danach kam wieder Unbeständigkeit rein. Nach einer durchwachsenen Generalprobe in Engelberg in der Schweiz kam nun das enttäuschende Ausscheiden in der Qualifikation für Oberstdorf.

Doch woran liegt es? «Es ist echt schwer zu sagen. Es ist kein großer Fehler zu sehen. Mir fehlt die Leichtigkeit, da bin ich ein bisschen am Krampfen», analysierte Wellinger im Schanzenauslauf, wo starker Wind durchzog und kräftiger Regen peitschte. Der Körper funktioniere «saugut», sagte Wellinger. Für den einstigen deutschen Top-Athleten war es bereits ein Erfolg, sich im November vor Saisonbeginn in der harten teaminternen Ausscheidung durchgesetzt zu haben.

«Das Gefühl ist mal besser, mal schlechter. So wie jetzt bei diesem Sprung kommt vieles zusammen. Da ist Skispringen extrem hart und bestraft kleine Fehler ziemlich schnell», sagte Wellinger, der die nächste Chance in der Qualifikation für das Neujahrsspringen an Silvester hat. Alle anderen sechs deutschen Starter um Mitfavorit Karl Geiger hatten sich ohne große Probleme für das Springen im Allgäu qualifiziert.

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