Wurde beim ersten Slalom in Garmisch-Partenkirchen Sechster: Linus Straßer. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Angelika Warmuth/dpa)

Linus Straßer wirkte etwas ungläubig. Obwohl er sich im zweiten Durchgang zwei dicke Patzer erlaubt hatte, durfte der Skirennfahrer beim ersten der beiden Slalom-Weltcups in Garmisch-Partenkirchen zumindest kurzzeitig noch vom Podest träumen.

Dass es beim deutschen Heimrennen letztlich dann doch nur zu Rang sechs reichte, konnte der Münchner verschmerzen. Das sei ein «super Ergebnis, um morgen richtig Gas zu geben», sagte Straßer mit Blick auf den zweiten Torlauf am Sonntag (9.10 und 12.30 Uhr).

Deutschlands bester Slalomfahrer weiß: Der Speed ist da – und damit auch die Chance auf seinen zweiten Saisonsieg nach dem beim Nachtrennen in Schladming kurz vor Olympia.

«Ich nehme das Positive mit»

«Die sind passiert, weil ich versucht habe, auf das Podest zu fahren oder das Rennen zu gewinnen», sagte Straßer über seine Fehler im zweiten Lauf. Es helfe aber nicht zu jammern. «Ich nehme das Positive mit», betonte der 29-Jährige, «dass ich extrem schnelle Passagen habe.»

Straßers Rückstand auf den Norweger Henrik Kristoffersen betrug 1,01 Sekunden. Zweiter wurde der Schweizer Loic Meillard (+0,14) vor dem Österreicher Manuel Feller (+0,51). Meillards Landsmann Tanguy Nef ging überraschend als Führender in den zweiten Durchgang, schied dann aber aus. Durch den Erfolg Kristoffersens, der sich im Zielraum vor Freude mit der Faust auf die Brust schlug, gibt es nach sieben Slaloms dieser Weltcup-Saison bereits sieben unterschiedliche Sieger.

Die sechs weiteren deutschen Starter – darunter Alexander Schmid und Julian Rauchfuss, die mit Straßer vor einer Woche Olympia-Silber im Mixed-Teamevent geholt hatten – schafften es nicht in den zweiten Lauf. Am Sonntag steht am Gudiberg, wo in diesem Jahr erstmals seit Felix Neureuthers Sieg im März 2010 wieder Weltcup-Slaloms gefahren werden, noch ein weiterer Torlauf an – mit Straßer in Lauerstellung.

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