Kann sich ein neues Bewertungssystems beim Skispringen vorstellen: Ex-Bundestrainer Werner Schuster. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa)

Der frühere Skisprung-Bundestrainer Werner Schuster kann sich in seiner Sportart die Einführung eines neuen Bewertungssystems vorstellen.

Die Frage habe er sich bei der Flug-WM am vergangenen Wochenende in Planica gestellt, als der Deutsche Karl Geiger nach vier Flügen mit insgesamt mehr als 900 Metern umgerechnet 40 Zentimeter vor dem Norweger Halvor Egner Granerud landete. «Es hätte auch mit einem Zehntel Unterschied ausgehen können», erklärte Schuster, das wären umgerechnet weniger als zehn Zentimeter gewesen. «Ob das noch fair ist?», fragte er.

«Wir handeln eigentlich inkonsequent. Man müsste drüber nachdenken, ob die komplexe Bewertungsformel richtig ist», erläuterte der 51 Jahre alte Österreicher und verglich das System mit dem Langlauf, wo irgendwann nur noch Zehntel und nicht mehr Hundertstel herangezogen wurden. «Mich hat das beschäftigt, ob das noch so konsequent und zielführend ist», sagte Schuster.

Im Skispringen werden seit ein paar Jahren nicht nur die Weite und Jurynoten, sondern auch Anlauflänge und Windpunkte in die Gesamtpunktzahl einberechnet.

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