Kira Weidle ist heiß auf die WM-Abfahrt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Michael Kappeler/dpa)

Die deutsche Medaillenhoffnung Kira Weidle macht vor der Abfahrt bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften keinen Hehl aus ihren Gold-Ambitionen.

«Klar will ich ganz oben stehen, ’ne Silberne habe ich schon», sagte Weidle vor ihrem Start in der Königsdisziplin am Samstag (11.00 Uhr/Eurosport und ZDF). Beim Saisonhöhepunkt 2021 in Cortina d’Ampezzo war die Starnbergerin überraschend auf Platz zwei gefahren. 

Dass Weidle schon eine WM-Medaille hat, ist für die gebürtige Stuttgarterin Druck und Erleichterung zugleich. «Einerseits will man das Ganze wiederholen und es soll auch kein Glücksfall gewesen sein», sagte die 26-Jährige. Andererseits gebe ihr der Erfolg auch eine gewisse Lockerheit. «Man hat schon eine Medaille. Es ist nicht mehr der ganz große Druck da», befand die Speed-Spezialistin. 

Anspruchsvolle WM-Abfahrt

Die Schussfahrt über die Roc de Fer (Felsen aus Eisen) ist anspruchsvoll. Das spürte Weidle schon im Training, als sie «einen leichten Ausritt» in Kauf nehmen musste. Anspruchsvolle Kurven, viele Übergänge und tückische Wellen: «Da muss man brutal gut und mittig auf dem Ski stehen. Dass man einfach immer agieren kann und nicht nur Passagier ist darunter».

Die Trainingszeiten machen nicht zwingend Hoffnung auf einen Podestplatz. Die Plätze 14, 29 und 12 belegte Weidle in den Testläufen. «Nur, weil es ein nicht so perfektes Training war, heißt nicht, dass es im Rennen auch so laufen wird», sagte Weidle optimistisch und versicherte: «Ich weiß, dass ich es kann».

Außerdem gibt es ohnehin zwei Arten von Sportlern, wie die Hochgeschwindigkeitsfahrerin sagte. Die Trainingsweltmeister und die, die im Wettkampf nochmal eine Schippe drauflegen. «Ich gehöre eher zur zweiten Sorte.»

Die heißeste Kandidatin auf den Sieg ist Weidle nicht, das ist die Italienerin Sofia Goggia. «Aber vor zwei Jahren in Cortina hat auch keiner damit gerechnet, dass ich eine Medaille hole», sagte Weidle. Warum also nicht diesmal Gold.

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