Linus Straßer beim Slalom in Wengen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa)

Linus Straßer hakte seinen Fauxpas zügig ab, Herren-Bundestrainer Christian Schwaiger wirkte hingegen zerknirscht. Eine Woche nach seinem dritten Platz in Adelboden hat der größte Slalom-Spezialist im deutschen Ski-Team wieder einen Rückschlag kassiert.

Nach einem guten Start fädelte Straßer im zweiten Lauf des Weltcups in Wengen ein und schied aus. Es war schon die dritte Nullnummer des Münchners im vierten Saisonrennen in seiner Paradedisziplin. Und der unrühmliche Schlusspunkt eines aus deutscher Sicht wenig erfreulichen Wochenendes in der Schweiz.

Norweger siegt

Der Sieg im Torlauf ging sensationell an den Norweger Lucas Braathen, der zur Halbzeit noch auf Rang 29 gelegen hatte. Der Schweizer Daniel Yule als Zweiter und der Italiener Giuliano Razzoli als Dritter komplettierten das Überraschungspodest. Braathens Landsmann Henrik Kristoffersen, der nach dem ersten Lauf geführt hatte, steuerte auf eine neue Bestzeit zu – und schied wenige Tore vor dem Ziel noch aus.

«Das schmerzt extrem», sagte Coach Schwaiger mit Blick auf Straßers Aus dem ZDF. «Ich habe oben gemerkt, dass ich gut reingekommen bin. Ich habe mich extrem sicher und wohlgefühlt, war immer in einer Position, in der ich Gas geben konnte – und habe dann leider eingefädelt», sagte der Sportler vom TSV 1860 München selbst. Um seine Form sorgt er sich drei Wochen vor den Olympischen Spielen in China aber nicht. «Mir macht das Rennenfahren extrem Spaß im Moment», sagte Straßer. Er freue sich auf die vor den Spielen (4. bis 20. Februar) noch anstehenden Slaloms in Kitzbühel und Schladming.

Weltcup-Punkte für Schmid

Riesentorlauf-Spezialist Alexander Schmid erreichte in Wengen indes trotz der höchsten Startnummer aller Athleten den zweiten Lauf und holte als 14. seine ersten Weltcup-Punkte im Slalom. «Wahnsinn» nannte er seinen Überraschungscoup. David Ketterer, Anton Tremmel, Fabian Himmelsbach und Julian Rauchfuß verpassten das Finale.

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