Nach einem Fahrfehler bereits ausgeschieden: Linus Straßer aus Deutschland, (Urheber/Quelle/Verbreiter: Gabriele Facciotti/AP/dpa)

Linus Straßer schaute etwas ratlos als er nach wenigen Sekunden schon wieder Feierabend hatte. Der Münchner Skirennfahrer ist auch im zweiten Slalom-Weltcup der Saison ohne Punkte geblieben.

Der 29-Jährige schied im ersten Durchgang des Nachtevents von Madonna di Campiglio nach einem Patzer im oberen Streckenabschnitt aus. Auch seine Teamkollegen verpassten das Finale.

Drama um Noel

Der Sieg ging an Weltmeister Sebastian Foss-Solevaag aus Norwegen. Der Franzose Clement Noel, der vor eineinhalb Wochen in Val d’Isère gewonnen hatte, steuerte als Schlussläufer im zweiten Durchgang klar auf eine neue Bestzeit zu – ehe er am letzten Tor noch wegrutschte. Zweiter wurde der französische Gesamtweltcup-Sieger Alexis Pinturault mit 0,10 Sekunden Rückstand, Dritter der Schwede Kristoffer Jakobsen (+0,11).

«Das war schon sehr unglücklich», sagte Wolfgang Maier, Alpindirektor des Deutschen Skiverbandes (DSV), mit Blick auf Straßers Aus der dpa. Bereits in Val d’Isère hatte sich die größte Slalom-Hoffnung unter den deutschen Herren nicht für den zweiten Lauf qualifiziert – damals geschwächt von einem Magen-Darm-Infekt. Diesmal unterlief Straßer ein «klassischer Fahrfehler», so Maier. «Nach den ersten zwei Rennen ohne etwas dazustehen, ist für keinen Athleten einfach. Aber der Linus ist zäh. Der hatte ja schon mehrere Aufs und Abs», sagte der Alpinchef.

In Maiers Worten schwang also durchaus Zuversicht mit, dass Straßer beim ersten Torlauf nach dem Jahreswechsel am 6. Januar in Zagreb wieder weiter vorne mitmischen kann. Vergangenen Winter war er in Kroatien völlig überraschend zum Sieg gefahren.

Dass es in Madonna di Campiglio auch sonst kein Deutscher in die Punkte schaffte, befand Maier aber schon als «enttäuschend». Fabian Himmelsbach, Julian Rauchfuß und Anton Tremmel belegten die Plätze 34, 36 und 48. David Ketterer schied aus – genau wie die beiden hoch gehandelten Österreicher Marco Schwarz und Manuel Feller.

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