Die damals 15-jährige russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa bei den Olympischen Winterspielen in Peking. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Peter Kneffel/dpa)

Das Mindestalter im Eiskunstlauf wird bis zu den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo auf 17 Jahre angehoben.

Der Kongress des Eislauf-Weltverbandes ISU verabschiedete die neue Altersgrenze im thailändischen Phuket mit 110:16 Stimmen. Das Limit wird schrittweise eingeführt. In der Saison 2023/24 dürfen 16-Jährige antreten und im Winter darauf nur 17 Jahre alten Läuferinnen.

Der Dachverband zog damit die Konsequenz aus der Kontroverse um die die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa bei den Peking-Spielen. Die damals 15-Jährige war durch eine positive Dopingprobe unter Druck geraten. Bekannt wurde das Ergebnis am 8. Februar – einen Tag nach dem Sieg der Russen mit Walijewa im olympischen Teamwettbewerb. Danach durfte die Teenagerin nach tagelangem Wirbel auch wegen ihres Status‘ als Minderjährige dennoch im Einzel starten. Sie hielt aber dem massiven öffentlichen Druck nicht stand und verpasste als Vierte eine Medaille im Kür-Einzel.

«Dies ist eine sehr wichtige Entscheidung», sagte der niederländische ISU-Präsident Jan Dijkema. «Ich würde sagen, eine sehr historische Entscheidung.» Als Reaktion auf den Olympia-Skandal in China hatte das Internationale Olympische Komitee die Weltverbände dazu gedrängt, ein generelles Mindestalter im Sport zu prüfen.

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