Alpindirektor Wolfgang Maier sieht bei der Ursachenforschung für das schwache Abschneiden auch die Athleten gefordert. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marco Steinbrenner/dpa)

Nach Meinung von Alpindirektor Wolfgang Maier ist die Selbstreflexion der deutschen Skirennfahrer das zentrale Thema auf dem angestrebten Weg zurück Richtung Weltspitze.

«Viele hatten diese Saison keine überzeugende Körpersprache und kein Zutrauen in ihr eigenes Fahren», sagte der 63-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Die Gründe dafür sind individuell. Die muss jeder herausfinden. Erst dann kommen Dinge wie technische Feinabstimmung oder Trainingsplan. Dass wir den Trend verschlafen und im Speed-Bereich zum Beispiel zu wenig Riesenslalom trainiert hätten, dagegen wehre ich mich. Es geht eher darum, mit welcher Überzeugung ich ihn dann trainiere.»

Besonders die Männer in den schnellen Disziplinen blieben im zu Ende gehenden Winter weit hinter den Erwartungen. Keiner von ihnen konnte sich für das Saisonfinale in Saalbach-Hinterglemm qualifizieren. Kira Weidle, WM-Zweite von 2021, fuhr zwar achtmal in die Top Ten, aber kein einziges Mal auf das Podest. Die Slalom-Spezialisten Linus Straßer und Lena Dürr, die in ihren Disziplinwertungen jeweils Zweite wurden, überzeugten hingegen und fuhren die einzigen deutschen Podiumsplätze der gesamten Saison ein.

In der Abfahrt ruhen die Hoffnungen nach dem Rücktritt des einstigen Streif-Siegers Thomas Dreßen künftig auch auf Simon Jocher und Luis Vogt, der zuletzt sowohl im Welt- als auch im Europacup unterwegs war. «Wir werden uns der Herausforderung stellen», sagte Maier. «Wir hatten schon öfter solche Situationen und werden es auch diesmal wieder schaffen, junge Athleten so zu entwickeln, dass sie auf Sicht mit der Weltspitze konkurrieren können.»

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