Skispringer Pius Paschke gewann in Engelberg. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Urs Flueeler/KEYSTONE/dpa)

Der derzeit beste Skispringer der Welt hatte die richtigen Worte sofort parat. Als der herausragende Stefan Kraft auf dem Pressepodium laut zugerufen bekam, ob er zwei Sätze zu Pius Paschke sagen könne, antwortete der Österreicher direkt: «Wilder, alter Hase. Aus einer sehr schwierigen Zeit so einzuschlagen, Respekt.»

Kraft war als Tagesdritter in Engelberg zwar ordentlich dabei, doch gegen den 33 Jahre alten Premierensieger aus dem bayerischen Kiefersfelden reichte es diesmal nicht.

Runde Bier für alle

Nach dem Skisprung-Coup und zwei Sprüngen auf jeweils 135 Meter herrschte bei den Deutschen Partystimmung. Paschke selbst kündigte eine Runde Bier für alle an. Seine Teamkollegen, die ihn über Jahre regelmäßig in den Schatten stellten, freuten sich ehrlich mit dem Senior der Mannschaft.

«Der Pius ist einfach ein geiler Typ. Er ist nicht nur ein hochtalentierter Sportler, sondern auch ein angenehmer Mensch. Es taugt mir richtig, dass er das erste Mal ganz oben steht. Das hat er sich verdient, darauf werden wir anstoßen», sagte Olympiasieger Andreas Wellinger.

Sein eigener Frust, bei schwierigen Bedingungen von Platz eins noch auf Rang zwölf durchgereicht worden zu sein, war da verflogen. Karl Geiger lobte das Durchhaltevermögen und den Kampf von Paschke. «Sich jetzt mit einem Sieg zu belohnen, ist mehr als verdient», lobte Geiger. Mit seinem Sieg rückt Paschke automatisch in den engen Favoritenkreis für die Vierschanzentournee, die am 29. Dezember in Oberstdorf beginnt.

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