Der bislang letzte deutsche Sieger der Vierschanzentournee: Sven Hannawald. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Angelika Warmuth/dpa)

Im Kampf um den Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee sieht Sven Hannawald (49) bei der deutschen Skisprung-Hoffnung Andreas Wellinger einen Trumpf, der bislang eher keiner war.

«Normalerweise ist es ein Nachteil als Springer, wenn man groß ist, weil man dadurch automatisch schwerer ist. Aber: Liegt man perfekt in der Luft, und das tut Wellinger derzeit, hat man viel mehr Fläche. Und mit mehr Fläche fliegt man eben auch weiter», sagte Hannawald der «Bild» vor dem Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen (14.00 Uhr/ZDF und Eurosport).

Der 28 Jahre alte Wellinger, der das Auftaktspringen in Oberstdorf gewann, ist 1,84 Meter und damit deutlich größer als die von Hannawald am stärksten eingestuften Mitkonkurrenten Stefan Kraft (1,70 Meter) aus Österreich und Ryoyu Kobayashi (1,73) aus Japan. «Für Andi ist jetzt wichtig: Er muss seine derzeitigen perfekten Sprünge, wie er sagt, reproduzieren. Gelingt ihm das, und spielen die Bedingungen mit, ist er ganz vorn dabei», meinte der ARD-Experte.

An diesem Montag will Wellinger seine Führung in der Tournee-Gesamtwertung ausbauen. Sein Ziel ist der erste deutsche Vierschanzentourneesieg seit dem Triumph von Hannawald 2002. In der Qualifikation an Silvester belegte Wellinger Rang zwei.

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