Kombinierer Vinzenz Geiger beim Skispringen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Georg Hochmuth/APA/dpa)

Mit einer taktischen Meisterleistung überlistete Kombinierer Vinzenz Geiger gleich zweimal Dauersieger Jarl Magnus Riiber. 

Nur 24 Stunden nach seinem ersten Erfolg legte der 23 Jahre alte Deutsche am Sonntag einen weiteren Sieg nach und bezwang im Zielspurt erneut Gelb-Träger Riiber. «Vinzenz ist ein großer Zocker», lobte Bundestrainer Hermann Weinbuch seinen derzeit besten Schützling. Mit zwei furiosen Erfolgen an seinem Lieblings-Wettkampfort Ramsau am Dachstein geht das Jahr 2020 für den Allgäuer Geiger perfekt zu Ende.

«Ich glaube, Ramsau liegt mir einfach. Die letzten Jahre waren immer gut», sagte Geiger. Der Team-Olympiasieger stellte in den beiden Rennen demonstrativ unter Beweis, warum er auch bei der WM in seiner Heimat Oberstdorf zum engsten Favoritenkreis zählt: er springt ordentlich, läuft Rückstände mit großer Energie zu und hat derzeit das beste Finish auf der Zielgeraden. «Ich bin natürlich sehr, sehr froh, dass wir den Riiber geschlagen haben», sagte Coach Weinbuch. Geiger sprach von «einem perfekten Tag».

Der Trainer-Routinier und sein Assistent Ronny Ackermann haben im Sommer die Grundlage gelegt und den Rückstand auf die zuletzt so starken Norweger drastisch reduziert. Fabian Rießle, der am Sonntag hinter Geiger und Riiber Rang drei belegte, sagte in der ARD: «Es gibt uns allen Kraft und zeigt, dass wir im Sommer gute Arbeit geleistet haben.» Sein Podestplatz fühle sich «super» an.

«Ich freue mich, dass ich mit den Jungspunden einigermaßen mithalten kann. Das zeigt, dass ich noch nicht zum alten Eisen gehöre, oder?», fragte der 30 Jahre alte Rießle. Die Antwort hatte er zuvor im malerischen Wintersport-Örtchen selbst gegeben. Eric Frenzel auf Rang sechs und Manuel Faißt als Siebter komplettierten ein starkes Teamergebnis. Nun müssen die Kombinierer lange warten, bis es weitergeht. Die nächsten Rennen stehen erst in vier Wochen in Val di Fiemme auf dem Programm.

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