Kann noch eine weitere Medaille bei den Winterspielen in Peking holen: Natalie Geisenberger. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa)

Rodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger ist das Übertreffen des Winterspiele-Medaillenrekords von Claudia Pechstein nicht wichtig.

«Rekorde sind mir im Augenblick vollkommen wurscht», sagte die 34-Jährige aus Miesbach, einen Tag nach ihrem fünften Gold-Gewinn in Peking. Im Teamwettbewerb am Donnerstag hat sie die Chance, an der Ausnahme-Eisschnellläuferin Pechstein mit dem sechsten Olympiasieg vorbeizuziehen.

«Vielleicht wird mir das etwas bedeuten, wenn ich älter bin», meinte Geisenberger. «Claudia ist das achte Mal bei Olympischen Spielen dabei. Diese Leistung werde ich definitiv nicht erreichen.» Einen Start bei den Winterspielen 2026 in Mailand/Cortina d’Ampezzo schloss sie nicht explizit aus. 2018 in Pyeongchang hatte sie schon gesagt, nicht weitermachen zu wollen. «Momentan klingen vier Jahre noch sehr lang», sagte die Bayerin. «Ich werde mich definitiv nicht festlegen und werde von Jahr zu Jahr entscheiden.»

Ein großes Lob hatte sie für Anna Berreiter, die Olympia-Silber gewann. «Das war eine sehr starke Leistung. Sie ist brutal stabil gefahren. Da kann ich nur den Hut ziehen», sagte Geisenberger über die erst 22 Jahre alte Berchtesgadenerin. «Das war für uns ein Mega-Erfolg, auf dem Podest zusammen feiern zu können.»

Nach dem triumphalen Abend fiel es Geisenberger allerdings schwer, Schlaf zu finden. «Ich konnte nicht einschlafen, das Adrenalin musste erst einmal raus», berichtete sie. «Meine Medaille ist fitter als ich.»

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