Mussten sich beim Teamsprint in Dresden mit Rang sieben zufrieden geben: Sebastian Eisenlauer (r) und Thomas Bing. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa)

Auch die malerische Kulisse der Dresdner Altstadt konnte Peter Schlickenrieder nicht entzücken. Einmal mehr haderte der Bundestrainer mit den ungenügenden Leistungen seiner Skilangläufer beim Sprint-Weltcup am Elbufer.

Lediglich Platz zehn von Coletta Rydzek im Einzelsprint – ihr bestes Weltcup-Ergebnis – war ein Lichtblick. Ansonsten herrschte Ergebnis-Tristesse. Und das, obwohl die weltbesten Sprinter aus Norwegen, Schweden und Finnland gar nicht angereist waren.

«Das ist eindeutig zu wenig. Wir schaffen es nicht, im Sprint den großen Abstand zur Weltspitze zu verringern», sagte Schlickenrieder sichtlich enttäuscht. «Coletta hat es gezeigt, wie es gehen kann. Sie ist taktisch sehr gut unterwegs gewesen», lobte der Coach die 23-jährige Oberstdorferin, die sich nun berechtigte Hoffnungen auf einen Start bei den Weltmeisterschaften in ihrer Heimat im Februar machen kann.

«Eine Katastrophe», beschrieb der zweimalige Weltcup-Gesamtsieger Tobias Angerer das Abschneiden der DSV-Männer, von denen nur Sebastian Eisenlauer im Einzel den Prolog überstand, im Viertelfinale aber chancenlos ausschied.

Dass es den Deutschen an vielen Komponenten des Langlaufs mangelt, zeigten auch die Teamsprints. Vorrangig für mögliche WM-Teams als wettkampfnahes Training gedacht, zeigte auch dieser Wettbewerb die Unzulänglichkeiten. Vor allem Ausdauer, Tempohärte und taktisches Geschick bei den Wechseln fehlten. So wurden die im Finale stehenden Laura Gimmler/Sofie Krehl mit großem Rückstand Siebte und auch Thomas Bing/Sebastian Eisenlauer (Dermbach/Sonthofen) mussten sich mit Platz sieben begnügen.

Zur überraschenden Doppelsiegerin von Dresden krönte sich Nadine Fähndrich (Schweiz), die sowohl den Einzelsprint als auch mit ihrer Teamkollegin Laurien van der Graaff den Teamsprint gewann. Bei den Herren wurde Federico Pellegrino (Italien) seiner Favoritenrolle im Einzel gerecht. Im Team waren die Russen Alexander Bolschunow/Gleb Retiwitsch nicht zu schlagen.

Während die Deutschen auf dem Kunstschnee maximal zweitklassig waren, klappte die Organisation erstklassig, nachdem im Vorfeld angesichts der Corona-Situation im Hotspot Sachsen Kritik an der Austragung der Veranstaltung aufgekommen war. Das Hygienekonzept funktionierte wie erhofft. Es gab weder in der Blase der Mannschaften noch im Organisationsstab einen positiven Infektionsnachweis.

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