Am Start: Francesco Friedrich, Thorsten Margis, Candy Bauer und Alexander Schüller aus Deutschland schieben an. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa)

Selbst wenn Francesco Friedrich mal einen schlechten Tag erwischt und auf der Heimbahn unerwartet Fahrfehler produziert – es reicht dennoch zum Sieg, so wie im Zweierbob.

24 Stunden später raste der überragende Friedrich im Viererbob mit 0,67 Sekunden Vorsprung zum Erfolg und machte sein drittes Weltcup-Double nacheinander perfekt. Zweiter wurde der Österreicher Benjamin Maier vor dem Russen Rostislaw Gaitjukewitsch. Der für Stuttgart startende Berchtesgadener Johannes Lochner kam am Sonntag auf Rang vier.

Lochner hätte gern Friedrich «ins Wohnzimmer geschissen»

«Wir haben in den letzten Jahren hart dafür gearbeitet, dass wir an diesem Punkt angekommen sind. Früher wären wir mit so einem Fehler wie gestern auf Rang sieben eingekommen», sagte Friedrich und betonte: «Man muss schon zwei solide Läufe runter bekommen, damit alles passt.» Am Samstag hatte Friedrich im kleinen Schlitten «keinen guten Tag. Ich war etwas träge, war zu spät an den Lenkseilen. Und die Bahn ist richtig hart, da summieren sich dann die Fehler», sagte der Sachse selbstkritisch.

Doch selbst das wusste die Konkurrenz nicht zu nutzen. Lochner hätte dem Dominator gerne «ins Wohnzimmer geschissen», hatte trotz Führung in Lauf eins aber Probleme mit seinem Visier. Sein Helm stand vor dem zweiten Lauf zu nahe an einem Heizlüfter, deswegen schmolz das Innenvisier. «Ich bin mehr oder weniger die Bahn heruntergestürzt, da hatte ich natürlich keine Chance mehr gegen Francesco, denn alles war beschlagen», sagte der Bayer nach seinem Blindflug und Platz zwei etwas frustriert.

Und was machte Friedrich? Er zauberte mit Anschieber Alexander Schüller einen Startrekord aufs Eis und fuhrt solide von Platz drei auf Rang eins vor. Diese Ansage war auch für die Gegner deutlich.

Laura Noltes Siegesserie gerissen

Bei den Frauen riss die Siegesserie von Laura Nolte. Nach zwei Erfolgen musste sie sich mit Deborah Levi geschlagen geben. Nach der Führung im ersten Durchgang wurde die WM-Dritte im Finallauf von US-Pilotin Kaillie Humphries noch abgefangen. «Es war sehr knapp, aber in der Kurve 13 bin ich erst zu hoch geschossen, dann hatte ich in Lauf zwei eine Vorbande», sagte Nolte. Kim Kalicki kam mit Ann-Christin Strack auf Rang vier hinter der Kanadierin Christine de Bruin. Olympiasiegerin Mariama Jamanka landete mit Kira Lipperheide hinter den Chinesinnen auf Rang zehn.

Von Frank Kastner, dpa

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