Toni Eggert (r) und Sascha Benecken haben den EM-Titel im Gesamtweltcup gewonnen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa)

Auf die deutschen Doppelsitzer war beim Weltcupfinale und bei der parallel ausgefahrenen EM der Rodler Verlass. Die Weltmeister Toni Eggert und Sascha Benecken holten in St. Moritz mit dem EM-Titel noch den Gesamtweltcup.

Das Thüringer Duo setzte sich auf der Natureisbahn im Schweizer Engadin mit 0,113 Sekunden Vorsprung gegen Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) durch. Zugleich leisteten die Bayern Schützenhilfe für die Thüringer, da den bis dahin im Weltcup führenden Letten Andris und Juris Sics ein zweiter Platz für die Kristallkugel gereicht hätte. Auf Rang drei kamen in EM- und Weltcup-Wertung die Letten Martins Bots und Roberts Plume. Die Sics-Brüder landeten nur auf Rang fünf.

«Nervenstärke und eine sehr starke Teamleistung»

Damit wurden sie in der Gesamtwertung von Eggert/Benecken (Ilsenburg/Suhl) noch überholt. Möglich wurde der Gesamtsieg nur durch die Annullierung der Disqualifikation am Freitag durch den Weltverband FIL nach dem Sturz des Duos beim Weltcup Anfang des Jahres in Winterberg. Gesamtdritte wurden die viermaligen Olympiasieger Wendl/Arlt aus Bayern. «Es war Nervenstärke und eine sehr starke Teamleistung. So können wir zuversichtlich nach Peking reisen», sagte Eggert nach dem vierten EM-Titel.

Nicht so rund lief es beim Männer-Einzel. Titelverteidiger Felix Loch fuhr auf Rang vier. Der nach Lauf eins auf Rang zwei liegende Oberhofer Johannes Ludwig patzte und wurde nur Elfter. Allerdings stand Ludwig bereits als Weltcupgesamtsieger fest. Den Sieg sicherte sich der Österreicher Wolfgang Kindl vor dem Letten Kristers Aparjods. Dritter wurde der Österreicher Nico Gleirscher.

«Beim Material habe ich noch einige Reserven, auch wenn St. Moritz da immer speziell ist. Im Moment ist es ein bissel zäh», bilanzierte Loch. Ludwig nahm seinen Rückschlag gelassen: «Ich kann es mir selbst noch nicht richtig erklären, was da passiert ist im zweiten Lauf.» Mit Blick auf Olympia in Peking meinte er: «Es ändert nichts dran, dass ich sehr gut aufgestellt bin.»

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