Zwei Medaillen für Deutschland: Silber für Geisenberger, Gold für Taubitz. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Friso Gentsch/dpa)

Julia Taubitz riss die Arme in Höhe, jubelte ausgiebig über ihren dritten Weltcupsieg und machte den Triumph der deutschen Rodler unter schwierigen Bedingungen in Winterberg perfekt.

«Die Bahn hat besser gehalten als gedacht. Es war nicht so schlimm, wie wir es andere Male erlebt hatten», sagte die Oberwiesenthalerin, die vor Natalie Geisenberger (Miesbach) gewann. Anna Berreiter aus Berchtesgaden komplettierte das gute Abschneiden der deutschen Rodlerinnen auf Rang vier. «Damit bin ich sehr zufrieden», befand Bundestrainer Norbert Loch. «Über die konstanten Rennläufe habe ich mich sehr gefreut», sagte der Bundestrainer.

Geisenberger, die nun vor ihrer vierten Olympia-Teilnahme steht, konnte sich über ihre gute Leistung nicht so recht freuen, da ihre unmittelbare Konkurrentin um ein Olympia-Ticket und Freundin nun in Peking wohl nicht dabei ist. Dajana Eitberger (Ilmenau) stürzte in Kurve 14 und zog sich schmerzhafte Blessuren zu. «Ihr Sturz ist für mich schlimmer, als dass ich mich besonders über Platz zwei freuen könnte. Das ist bitter und macht mich nicht gerade glücklich», sagte die Doppel-Olympiasiegerin von 2014 und 2018.

Siege für Ludwig und Wendl/Arlt

Bundestrainer Loch, der am Montag mit dem Verband die Vorschläge für die Olympianominierung besprechen will, konnte sich wie schon beim vergangenen Weltcup in Wintercup über deutsche Siege in allen drei Wettbewerben freuen. Überragender deutscher Rodler in diesem Winter ist Johannes Ludwig (Oberhof), der seinen vierten Weltcupsieg in diesem Winter feierte und die Gesamtwertung souverän anführt. Lediglich in der Team-Staffel blieb dem deutschen Team hinter Lettland, Österreich und den USA am Sonntag nur Platz vier.

Der Samstag hatte es im Hochsauerland bei Sonnenschein und Temperaturen um die zehn Grad in sich. Vor allem bei den Doppelsitzern gab es viele Fehler und Stürze. Davon profitierte das deutsche Duo Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee), das unter den schwierigen Bedingungen den ersten Saisonsieg holte.

Weniger Glück hatte das beste deutsche Doppel Toni Eggert/Sascha Benecken, das nach einem Sturz aus der Wertung fiel. Auch das Winterberger Duo Robin Geueke/David Gamm kam auf der Heimbahn nicht gut klar. «Das war nicht einfach, die Bahn hat sich ständig verändert», erklärte Gamm. Auch Felix Loch, der bei den Männern nur auf Platz sechs fuhr, haderte mit der Witterung. «Vielleicht haben wir in den letzten drei Rennen auch mal wieder Winterbedingungen und kein Sommer-Rodeln», sagte Loch.

Von Morten Ritter, dpa

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