Ist in Östersund als Expertin für das ZDF dabei: Laura Dahlmeier. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Matthias Balk/dpa)

Die zweimalige Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier rät nach den überraschenden deutschen Erfolgen zum Saisonstart zur Gelassenheit.

Dass an diesem Wochenende Franziska Preuß bei den Frauen und Roman Rees bei den Männern jeweils das Gelbe Trikot für die Führung im Gesamtweltcup tragen, zeige zwar «dass sie viel richtig gemacht haben und dass es sehr gut läuft», sagte Dahlmeier der Deutschen Presse-Agentur in Östersund: «Trotzdem würde ich sagen, man sollte jetzt nicht total ausflippen, sondern ruhig bleiben. Das ist nur der Anfang einer langen Saison, da kann viel passieren.»

Wichtig sei es für die Mannschaft, «alles Positive mitzunehmen, aber man muss konstant und ruhig weiterarbeiten», sagte die siebenmalige Weltmeisterin: «Dann ist es durchaus auch möglich, so ein Trikot die ganze Saison zu tragen.» Das wird angesichts harter Konkurrenz aber ganz sicher schwer zu schaffen sein. «Man muss im Jetzt leben und das einfach genießen. Dann muss man sich sagen: Ich werde versuchen, im nächsten Rennen alles zu geben», sagte Dahlmeier, die zuvor die letzte Deutsche an der Spitze der Gesamtwertung war. 2017 hatte sie die große Kristallkugel gewonnen, zwei Jahre später trat sie zurück.

Dahlmeier selbst erinnerte sich daran zurück, wie es war, erstmals in das Trikot zu schlüpfen. «Das ist ein mega Gefühl. Du wirst auf der Strecke angesprochen und jeder gratuliert dir. Das Trikot fällt natürlich auf», sagte die 30-Jährige, die als TV-Expertin für das ZDF in Schweden vor Ort ist.

Preuß, die vor der Verfolgung am Sonntag mit der Norwegerin Karoline Offigstad Knotten punktgleich an der Spitze liegt, sei nun die Gejagte. Spätestens beim kommenden Weltcup in der nächsten Woche in Hochfilzen gehe es für sie «wieder bei null los. Dann werden auch andere versuchen, anzugreifen und ganz vorne zu sein», sagte Dahlmeier.

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