Die Eisschnellläuferin Claudia Pechstein war bei den Mehrkampf-Weltmeisterschaften die beste deutsche Teilnehmerin. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Vincent Jannink/ANP/dpa)

Knapp zwei Wochen nach ihrem 50. Geburtstag hat sich Eisschnellläuferin Claudia Pechstein bei den Mehrkampf-Weltmeisterschaften im norwegischen Hamar achtbar geschlagen. Die Berlinerin lief über 1500 Meter 2:04,43 Minuten.

Damit verpasste die achtmalige Olympia-Starterin mit 125,686 Punkten zwar als 13. des Gesamtklassements die abschließenden 5000 Meter der besten Acht, war aber erneut beste Deutsche. Die Inzellerin Leia Behlau beendete die WM mit 2:03,21 Minuten über 1500 Meter und dem 15. Platz in der Endabrechnung mit 125,875 Zählern.

Den Titel im Vierkampf aus 500 Meter, 3000 Meter, 1500 Meter und 5000 Meter gewann die Niederländerin Ireen Schouten mit 158,974 Punkten. Die dreimalige Olympiasiegerin von Peking verdrängte dank der starken 6:52,58 Minuten zum Abschluss die Japanerin Miho Takagi (159,305) noch von Platz eins. Dritte wurde Schoutens Landsfrau Antoinette de Jong (159,798).

Auch bei den Männern fiel die Entscheidung erst im letzten Rennen: Weltrekordler Nils van der Poel aus Schweden gewann die 10 000 Meter in 12:41,56 Minuten und verwies mit 148,696 Punkten den Niederländer Patrick Roest (149,836) deutlich auf Platz zwei. Deutsche Läufer waren nicht dabei.

Den WM-Start hatte Pechstein ursprünglich nicht geplant. «Das war für mich gar kein Thema, weil das Mehrkampf-Weltmeisterschaften sind und ich schon lange nicht mehr dafür trainiere», hatte die deutsche Fahnenträgerin bei den Olympischen Winterspielen nach ihrem 9. Platz im Massenstartrennen von Peking gesagt. 2000 hatte sie den Vierkampf-Titel gewonnen. In Hamar erreichte die fünfmalige Olympiasiegerin über 500 Meter 41,50 Sekunden und über 3000 Meter 4:16,26 Minuten. Leia Behlau lief im Sprint 41,45 Sekunden und über 3000 Meter 4:20,13 Minuten.

Nun richtet sich Pechsteins Blick auf das Weltcup-Finale am kommenden Wochenende im niederländischen Heerenveen. «Da hoffe ich, dass dann endlich auch wieder Zuschauer dabei sind», sagte die 50-Jährige.

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