Norwegens Biathlon-Star Johannes Thingnes Bö hat bei der WM in Oberhof die vierte Goldmedaille gewonnen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hendrik Schmidt/dpa)

Norwegens Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bö plant keinen Ausflug zu den Ski-Langläufern. «Nein, daran habe ich kein Interesse», sagte der 29-Jährige nach seinem vierten Gold bei der WM in Oberhof.

Bei der Pressekonferenz fühlte sich der in sein Handy vertiefte Ausnahmekönner zunächst gar nicht angesprochen, bei der Frage, ob er wie sein Landsmann Ole Einar Björndalen mal für ein, zwei Rennen das Lager wechseln würde. «Meinen Sie mich?», fragte der mit Abstand beste Läufer im Feld der Skijäger und sorgte damit für Lacher.

Norwegens Ikone Björndalen, der 94 Weltcups im Biathlon gewann und läuferisch ähnlich dominant war wie Bö jetzt, hatte im November 2013 auch ein Weltcup-Rennen bei den Langläufern gewonnen und dafür sogar seine Saison bei den Biathleten unterbrochen.

Bö ist eine Klasse für sich 

Der fünfmalige Olympiasieger Bö läuft in dieser Saison in einer eigenen Liga. Der nun 16-malige Weltmeister hätte das Einzelrennen trotz zwei Strafminuten auch dann gewonnen, wenn die Konkurrenz fehlerfrei geblieben wäre. «Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt müde gefühlt, meine Form ist wirklich verrückt», sagte der Weltcup-Gesamtführende angesichts der schwierigen Bedingungen bei fast elf Grad Celcius.   

Bö hat weiter die Chance, als Erster in seinem Sport siebenmal Gold bei einer WM zu gewinnen. Bisher hat er als Erster nun in allen WM-Rennen mindestens einen Titel geholt. Seit neun Rennen in Serie (Weltcup und WM) ist Bö ungeschlagen, insgesamt kommt er bereits auf 14 Saisonsiege. 

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