Geht selbstbewusst in den Super-G bei der WM: Kira Weidle. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Alessandro Trovati/AP/dpa)

Nur mitfahren reicht Skirennfahrerin Kira Weidle längst nicht mehr.

Selbst in ihre vermeintlich schwächere Speed-Disziplin Super-G startet die Starnbergerin bei den alpinen Weltmeisterschaften in Frankreich mit hohen Erwartungen. «Da gibt’s Medaillen. Dafür bin ich da», sagte die 26-Jährige angriffslustig vor dem Rennen an diesem Mittwoch (11.30 Uhr) in Méribel. 

Zu den großen Favoritinnen zählen andere, das weiß Weidle selbst. «Aber ich habe auch schon gezeigt, dass bei einem Großereignis eine Überraschung möglich ist», sagte die gebürtige Stuttgarterin. Weidle hofft auf einen ähnlichen Coup wie bei der WM 2021. Damals war sie überraschend zu Silber in der Abfahrt gerast.  

Positive Entwicklung

Am Selbstvertrauen im Super-G scheitert es jedenfalls nicht. Gemeinsames Training mit den Männern in der Saisonvorbereitung, wo sich Weidle an den Speed gewöhnte und auch die Sprünge lieben lernte, sowie zwei Weltcupabfahrten unter die besten Zehn haben ihren Teil dazu beigetragen. «Auch wenn ich im Super-G noch nicht auf dem Podest war, die Entwicklung ist schon sehr positiv», befand Weidle.

Und dann scheint auch noch der französische Wettergott auf der Seite der Deutschen zu sein. «Tendenziell liegt mir diese Art von Schnee schon sehr. Dieses Kalte und Trockene», sagte Weidle und verglich die äußeren Bedingungen mit denen in Cortina d’Ampezzo. Dort feierte die Speed-Spezialistin mit WM-Silber 2021 und einem dritten Platz im Weltcup Ende Januar schon zwei Erfolgserlebnisse.

Weidle will den Felsen aus Eisen, wie die Piste in Méribel übersetzt heißt, attackieren. Vollgas statt angezogene Handbremse. «Ohne Gnade da runter. Alles maximal auf Zug», versprach sie und kündigte an: «Die Frechste gewinnt».

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