Die Amerikanerin Mikaela Shiffrin im ersten Durchgang. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marco Trovati/AP/dpa)

Mikaela Shiffrin strahlte und atmete im Zielraum erst einmal tief durch. Die amerikanische Ausnahme-Skirennfahrerin hat auch den zweiten Riesenslalom der Saison gewonnen – und ihrer Konkurrenz dabei nicht die kleinste Chance gelassen.

Die 26-Jährige triumphierte im französischen Courchevel am Dienstag mit satten 0,86 Sekunden Vorsprung vor der zweitplatzierten Schwedin Sara Hector. Dritte wurde die Schweizerin Michelle Gisin (+ 1,08 Sekunden) vor der slowakischen Gesamtweltcupsiegerin Petra Vlhova (+ 1,44 Sekunden).

«Es ist ein guter Tag», hatte Shiffrin schon nach dem ersten Lauf gesagt. Dem ließ sie später noch eine zweite famose Fahrt folgen und feierte so den bereits 72. Weltcup-Sieg ihrer Karriere. Noch zehn Erfolge fehlen ihr bis zu ihrer 2019 zurückgetretenen Landsfrau Lindsey Vonn, die die ewige Bestenliste der Damen mit 82 Siegen anführt. 14 sind es noch bis zu dem über allen thronenden Schweden Ingemar Stenmark. 14 Siege hat sie nun auch im Riesenslalom – so wie die deutsche Ex-Topfahrerin und Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg.

Besonderer Ort

Schon den ersten Riesentorlauf dieses Winters in Sölden im Oktober hatte Shiffrin für sich entschieden. Courchevel dürfte allmählich aber zu ihren absoluten Lieblingsstationen im Weltcup gehören. Zum vierten Mal schon gewann sie einen Riesenslalom in den französischen Alpen. Vergangene Saison hatte sie dort ihren ersten Sieg nach dem Unfalltod ihres Vaters gefeiert und bittere Tränen vergossen. Wohl auch deshalb empfindet Shiffrin die Rennen dort als «ganz besonders».

Die deutschen Starterinnen blieben am Dienstag ohne Punkte. Marlene Schmotz verpasste als 34. das Finale der besten 30, Jessica Hilzinger schied aus. Am Mittwoch wird in Courchevel noch der Ende November wegen Windes abgesagte Riesenslalom von Killington (USA) nachgeholt.

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