Ausnahme-Skirennfahrerin Lara Gut-Behrami hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen und wird die gesamte Olympia-Saison verpassen. Das bestätigte der Schweizer Skiverband gut eine Woche nach dem Trainingssturz der 34-Jährigen in den USA. Untersuchungen nach der Rückkehr in der Heimat ergaben zudem einen Innenbandriss und einen Meniskusriss im linken Knie, wie es weiter hieß. In der kommenden Woche wird sie operiert.
Ob die Verletzung auch gleichzeitig das Karriereende für die Olympiasiegerin, zweimalige Weltmeisterin und zweimalige Gesamtweltcupsiegerin bedeutet, ist unklar. Eigentlich hatte Gut-Behrami diesen Winter als ihren letzten im Weltcup geplant. Doch das lässt sie nun wieder offen: «Mein Ziel ist, mich vollständig von dieser Verletzung zu erholen und wieder meine volle Leistungsfähigkeit zu erreichen. Erst dann werde ich wissen, was die Zukunft für mich bereithält.»
Fataler Sturz im Training in den USA
Die Eidgenossin war am Donnerstag der vergangenen Woche in Copper Mountain im Training gestürzt. Schnell wurde eine schwere Verletzung befürchtet. «Ich hatte mir die nächsten Monate ganz anders vorgestellt und mich sehr auf die weitere Skisaison gefreut», sagte Gut-Behrami.
Der Schweizer Cheftrainer Beat Tschuor sagte zum Ausfall seiner wichtigsten Athletin: «Die Olympischen Winterspiele in ihrer zweiten Heimat Italien waren Laras letztes großes Karriereziel. Umso bitterer ist diese schwere Verletzung. Wir alle wünschen uns für Lara, dass die Operation und die Reha bestmöglich verlaufen und dass sie wieder topfit wird – sei es für eine Fortsetzung der Karriere oder für ein beschwerdefreies Leben nach dem Spitzensport.»
Gut-Behrami reflektiert: «Nicht als Tragödie bezeichnen»
Gut-Behrami selbst ordnete die Verletzung angesichts der jüngsten Vorkommnisse aus der alpinen Ski-Welt sehr reflektiert ein: «Wir haben in letzter Zeit dramatische Ereignisse erlebt in unserem Sport, tödliche Unfälle junger Athletinnen und Athleten. Ich bin der Meinung, dass eine Knieverletzung, so komplex sie auch sein mag, nicht als Tragödie betrachtet werden kann.»

