Biathlet Benedikt Doll beim Schießen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Martin Schutt/dpa)

Seine beiden verpatzten Auftritte bei der Biathlon-WM in Oberhof hat Benedikt Doll endgültig abgehakt.

«Erfolge feiern ist immer recht einfach, Niederlagen zu verarbeiten, ist die Kunst. Und ich glaube, das habe ich in der Verfolgung ganz gut hinbekommen. Das war sehr gut für die Seele», sagte der 32-Jährige nach Rang 15 im Jagdrennen.

Am Sonntag hatte Doll nur zweimal daneben geschossen, nachdem er im Sprint gleich fünfmal in die Strafrunde musste. Auch in der Mixed-Staffel hatte er mit seinem schwachen Schießen die Medaillenchance aus der Hand gegeben.

Mit breiter Brust in die zweite WM-Woche

Die Leistung im Jagdrennen soll ihm für die zweite Oberhof-Woche Selbstvertrauen geben. «Es ist gut für mich zu wissen, dass ich es hinbekomme. Vor allem für die bevorstehenden Rennen: Einzel, Staffel, Massenstart, dass ich mir da wieder Sicherheit geholt habe», sagte der Schwarzwälder, bevor es am Dienstag mit dem Einzel über 20 Kilometer weitergeht (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport).

Nach seinem verpatzten Sprint hatte er sich bei der Siegerehrung am Samstagabend für Sprint-Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick etwas abgelenkt, danach Kicker und Darts gespielt. 

Der Ruhetag vor dem schweren Einzel über 20 Kilometer komme für ihn und seine Teamkollegen gerade recht. Den Biathlon-Klassiker will er dann «offensiv» angehen. «Aber die Kunst im Einzel ist es, das perfekte Tempo zu treffen. Nicht zu schnell und nicht zu langsam zu sein, denn 20 Kilometer auf der Runde werden richtig hart», sagte Doll. Die richtige Renneinteilung sei das A und O: «Man kann jetzt nicht sagen, ich gebe Vollgas, man muss kontrolliert dosieren.»

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