Biathletin Franziska Preuß wird nicht bei der Sommer-WM starten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa)

Biathletin Franziska Preuß bleibt bei der Sommer-WM in ihrem Ruhpoldinger «Wohnzimmer» nur die Zuschauerrolle.

Während ihre Teamkolleginnen von Freitag bis Sonntag in der Chiemgau-Arena auf Skirollern um WM-Medaillen kämpfen, trainiert Preuß. Denn mal wieder bremsten die 28-Jährige gesundheitliche Probleme aus. Nachdem sie im Frühjahr mit dem Training begann, hatte sie durch einen Infekt eine Zwangspause. Nach erneutem Trainingsstart kam der Infekt zurück und bescherte ihr eine heftige Stirnhöhlenentzündung.

«Sie hat unserer Meinung nach ein bisschen zu früh wieder angefangen und etwas zu viel gemacht. Nach dem Rückfall haben wir Anfang Juni einen Cut gezogen und gesagt, jetzt muss sie erstmal gesund werden», sagte Damen-Disziplintrainer Kristian Mehringer der Deutschen Presse-Agentur. Die Auszeit nutzte die Freundin von Ex-Weltmeister Simon Schempp unter anderem für eine Reise nach Sylt. «Die Auszeit war besonders für meine Nebenhöhlen, den Kopf und hoffentlich auch für mein Immunsystem sehr erholsam», schrieb Preuß auf Instagram.

Jetzt ist sie erst wieder in der fünften Trainingswoche und «wir wollen sie strukturiert aufbauen. Unser Ziel ist, dass sie im Winter mit einer guten Form dasteht, dass sie die nächsten drei Monate ohne Stress kontinuierlich weiterarbeitet», begründete Mehringer den WM-Verzicht. Seit vergangenen Dezember fehle Preuß viel Training und «jetzt müssen wir versuchen, sie zu stabilisieren».

Preuß hat in ihrer Karriere schon viele gesundheitliche Rückschläge hinnehmen müssen. So auch in der Vorsaison, wo sie erst im Dezember eine Fußverletzung und kurz darauf eine Corona-Infektion für mehrere Wochen außer Gefecht setzten, sodass die hochtalentierte Skijägerin erneut viele ihrer Ziele verfehlte. «Ich konnte zwar nicht alle meine Ziele in diesem Winter erreichen, aber das Gute am Sport ist, dass es nächste Saison wieder neue Ziele gibt», bleibt Preuß zuversichtlich.

Belohnt worden war sie schon bei Olympia in Peking, wo sie mit Staffel-Bronze endlich ihre erste olympische Medaille holte. «Es wäre gelogen, wenn diese Medaille alles wiedergutgemacht hätte, was ich vorher verpasst habe, aber diese Medaille gab mir trotzdem sehr viel Freude zurück! Und diese Medaille zeigt, dass sich kämpfen lohnt.»

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